im selben Zeitraum stiegen die Nettolöhne um 24 Prozent.
Meiner nicht. Eure?
Ja, weil ich den Job gewechselt habe. +21%
Hab ich auch, aber ich glaube, diese Sondereffekte einzubeziehen ist nicht sinnvoll für die Fragestellung.
Wäre ich 2019 schon in meinem jetzigen Job gewesen und da schon per annum so erhöht worden wie in der Zeit, die ich tatsächlich da bin, wäre ich nicht auf +20% gekommen.
Job wechseln ist die größte Macht, die du als Arbeitnehmer hast. Wenn du die nicht aus spielst, kriegst du keine entsprechende Gehaltserhöhung. Mein alter Arbeitgeber hat von sich aus das Gehalt um 5% erhöht.
Ja, selbstverständlich. Ich widerspreche dir doch gar nicht. Für die Frage der Reallohnentwicklung ist das trotzdem ein Sndereffekt. Deinen alten schlechter bezahlten Job macht ja jetzt auch vermutlich jemand anderes.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Bei Neueinstellungen sind Unternehmen viel eher bereit mehr zu zahlen. Deswegen würde ich Jobwechsel auch nicht als Sondereffekt bezeichnen. Das ist in gewisser Weise Teil der Gehaltsverhandlungen.
Seit 2019. Hmm, Brutto wohl schon, aber netto? Weiß die Tagesschau-Redaktion wie progressive Steuern funktionieren?
Und der größte Sprung war durch Jobwechsel in ein Hölle, was ich mit Gehaltseinbußen wieder rückgängig gemacht habe.
Ja, meiner schon, dank der Gewerkschaft.
Arbeitgeber wollte zuerst gar nichts zahlen, weder Lohnerhöhung noch Inflationsausgleich.
Bei mir ähnlich, aber trotzdem irgendwie enttäuschend. Wir haben die letzten 9 Monate 200 Euro monatlich vom Inflationsausgleich bekommen. 2023 war somit de facto eine Nullrunde. Nun gibt es seit Juni pauschal 200 Euro brutto + 6%. Netto sind das dennoch nur 13 Euro mehr als mit Inflationsausgleich, weil alles andere wieder durch Abgaben aufgefressen wird.
Puh… Also mal aus der anekdotischen Perspektive von jemand der auf Bürgergeld angewiesen ist: Vor der Krise gab es knapp 100€ weniger im Monat, wurde seitdem etwa zweimal um knapp 50€ erhöht, auf nun ca. 550€. Vor ein paar Jahren habe ich noch gut 25-35 Euro pro Einkauf ausgegeben, welche ca. wöchentlich stattfinden - je nachdem was halt zuhause zuerst alle geht, meistens das Brot. Letzte Woche habe ich nun zum ersten mal über 50, fast 55 Euro bezahlt, die Einkäufe davor haben sich auch eher im Rahmen von 35-45 Euro bewegt. Mein Einkaufsverhalten hat sich nicht wirklich verändert, da ich ohne Kühlschrank und Krankheitsbedingt sehr unflexibel bin, aber gewisse Produkte sind einfach mal entweder massiv teurer geworden, oder die Verpackungsgröße wurde stark reduziert, wodurch man häufiger nachkaufen muss.
Dazu kommen natürlich noch andere Einkäufe, z.b. Sachen die man online bestellt und nicht einfach mal so im Discounter bekommt. Da habe ich aus Angst vor den Nachzahlungen für Strom & Heizung seit letztem Jahr erst vor kurzem wieder bestellt. Sind meist so 100-300 Euro alle paar Monate eigentlich, je nachdem was man braucht / kaputt geht (hatte viele Jahre nicht mal ein Bett).
Ich hab jetzt keine exakte Buchführung aber gefühlt habe ich eher weniger als vorher und ich muss deutlich mehr überlegen wo und wann ich extra Ausgaben haben kann. Die Rohre in der Küche brauchen mittlerweile einen Eimer weil sie siffen wie sonst was. Die Zisterne von Klo muss ich mit einem Eimer füllen weil die schon seit vielen Jahren kaputt ist. Durchlauferhitzer ist seit fast 8 Jahren tot. Und ständig geht irgendetwas anderes drauf, selbst wenn es nur etwas kleines wie eine Socke ist die ein Loch bekommt. Dazu die Abwärtsspirale, die generell die Zukunft ist… Macht jetzt nicht gerade Hoffnung.
Warum ohne Kühlschrank?
Ging vor Jahren mal kaputt.
Aber kost doch nix, so’n Kühlschrank und ist ne enorme Erleichterung, oder?
Also selbst die “billigen” gehen in der Regel so bei 100€ los, für was halbwegs brauchbares bist du wohl schon bei doppelt so viel + ~50 Ocken Versand. Habe aber auch nicht wirklich Platz dafür, da ich keinen Spermüll nach unten tragen kann.
Gibt auf Kleinanzeigen doch oft welche fün fuffi bis zu Verschenken.