Wie wäre es erstmal mit Arbeitserlaubnis statt Arbeitspflicht?
Weiß jemand, ob die hier herangezogene Arbeitspflicht auch für Asylbewerber gilt, die explizit nicht arbeiten dürfen?
Ich habe das ganze Dilemma ja so verstanden, dass erst gearbeitet werden darf, wenn eine Asylerlaubnis besteht. Solang die Mühlen der deutschen Verwaltung mahlen, darf ein Asylbewerber nur Nase bohren, ob er/sie/they will oder nicht.
Warum werden zu dem Thema ständig irgendwelche Parallelen zum amerikanischen Gefängnissystem gezogen? Es gibt doch einen passenderen Vergleich, für die widerliche Praxis, Minderheiten als Zwangsarbeiter an Firmen zu vermieten, aus heimischer Produktion.
Weil der Kontext ein anderer ist.
Das Dritte Reich hat sehr offen argumentiert, dass diese Menschen wertlos sind und quasi nur noch Resteverwertung darstellen.
Sowohl die USA als auch dieses Gesetz framen das ganze aber als eine Wohltat. Sie wollen den Menschen ja helfen, aber manche von denen müssen - zu ihrem eigenen Besten!! - leider leider leider gezwungen werden, zu arbeiten. Bzw. in den USA ist es die etwas andere Stoßrichtung, dass der Mensch ja selbst, aus freien Stücken, etwas schlimmes getan hat und dafür büßen muss.
Und mal ganz realistisch betrachtet: 4h am Tag sind nun wirklich nicht mit Dachau vergleichbar.
Arbeitspflicht – auch in Privatunternehmen.
Ein Traum für das Kapital. Arbeitskräfte für unter einen Euro. Es wird immer widerlicher in diesem Land.
Mindestlohn. Egal ob Asylanten, Azubis, Minderjährige usw. Das Wort als solches sollte unser Staat endlich ernst nehmen.
Gezahlt werden 80 Cent pro Stunde, eine im Asylgesetz festgelegte Aufwandsentschädigung. Lehnen die Asylbewerber die Arbeit ab, droht ihnen Geldabzug.
Unsere Wirtschaft kann dann endlich mit den US-Sklaven, pardon Gefängnissinsassen mithalten.
Also darüber, dass die zur Arbeit gezwungen werden hätte man ja noch diskutieren können aber 80ct/h?! Warum so extrem wenig?
Im Prinzip geht die Argumentation immer in Richtung das die Häftlinge mit ihrer Haft ja Kosten verursachen (Haftanstalt, Personal, Lebenshatungskosten) und wenn das nix hilft ist das Hauptargument das es ja um Resozialisierung geht und nicht ums Geldverdienen im Knast.
Hier geht es um Asylbewerber, nicht um Häftlinge, die kriegen scheinbar sogar mehr (1-3€/h meinte hier wer)
Aber die Argumentation ist doch die selbe. Musst nur dir Schlagwort austauschen.
Im Prinzip geht die Argumentation immer in Richtung das die Flüchtlinge mit ihrem Flüchtlingsein ja Kosten verursachen (Wohnung, Personal, Lebenshatungskosten) und wenn das nix hilft ist das Hauptargument das es ja um Intergration geht und nicht ums Geldverdienen.
Ist nicht nur in USA so, auch in Deutschland können Strafgefangene zu Arbeit gezwungen werden: Link
Was wäre eigentlich, wenn ich mich der Knastarbeit verweigern würde? Da bleiben doch gar keine Sanktionen über, ausser Schläge, Essenverweigerung. Besuchsverbot, Fernsehverbot und so? Isolationshaft?