In dem Rahmen auch empfehlenswerte Lektüre: Zach & Kelly Weinersmith - Unsere Zukunft steht in den Sternen
Der Erde geht’s nicht gut. Da lockt die Aussicht, irgendwo weit, weit weg ein neues Leben zu beginnen – fern von Klimawandel, Krieg und X (ehemals Twitter). Zum Glück ist die Besiedlung der Sterne zum Greifen nah. Oder doch nicht? Nach jahrelanger Recherche und Gesprächen mit führenden Weltraumexperten gehen Kelly und Zach Weinersmith der technischen Utopie nüchtern auf den Grund. Zwar entwickelt sich die private Raumfahrt rasant, doch uns fehlt ein solider Plan, wie man im Weltall Kinder bekommt, Nahrung anbaut und die Gesellschaft organisiert. Das Bestsellerduo erforscht so humorvoll wie fundiert, ob der Traum von neuen Planeten uns nicht bald ein böses Erwachen beschert – und erklärt dabei zugleich allerlei spannende und verrückte Fragen, die wir uns noch nie über das Weltall gestellt haben.
Danke fürs teilen, war sehr interessant.
Was ich mich am meisten frage, aber aus dem Artikel noch gar nicht so hervorgeht: Was sollen die Austronauten am Mars genau tun? Ja klar, dort sein, aber sonst?
Die können ja nicht einfach eine Siedlung errichten, wie es z.B. auf einer Insel möglich wäre: Bäume fällen, Häuser bauen, Felder anlegen, jagen etc.
Klar wird es das eine oder andere Forschungsprojekt geben, aber 1,5 Jahre in einer Wüste leben, auf engem Raum mit anderen Menschen, jeder kleine Fehler könnte tödlich enden … Das wird doch auch für die motiviertesten Astronauten irgendwann zur Qual.
Die gleiche Seite hat dazu auch einen ausführlichen Artikel, der genau die gleiche Frage stellt:
https://idlewords.com/2023/1/why_not_mars.htm
Im Kern gibt es außer dem “Wir können das! Menschen auf dem Mars!” mittlerweile wenig Gründe für eine bemannte Mond- oder Marsmission. Roboter, Sonden, Rover & Co können eigentlich alles, was Menschen dort machen können zu einem Bruchteil der Kosten und im Endeffekt ohne Risiko. Wenn ein Rover verglüht, ist das halt nicht weiter dramatisch.
Beim Mars kommt noch dazu, dass der Akt des Betretens durch Menschen im Endeffekt dann noch jede Chance zunichte macht, irgendwelche Marsmikroben, Überreste von Marsleben oder gar außerirdisches Leben selbst nachzuweisen.
Danke! Hab den Artikel jetzt noch überflogen. Spannend fand ich den Aspekt, dass die Astronauten vorort erst recht wieder alles remote mit Robotern erkunden würden:
That’s my case against Mars in a nutshell: it comes front-loaded with expensive research, the engineering is mostly port-a-potty chemistry, and the best-case outcome is that thirty years from now, we’ll get to watch someone remotely operate a soil scoop from Mars instead of Pasadena.