Er wollte die Klimawende hinbekommen, ohne dass dabei die AfD stark würde. Nun strauchelt die Klimawende – und die AfD ist unter seiner Kanzlerschaft so stark wie nie zuvor.

[…]

Völlig undenkbar ist da, dass es die Wirklichkeit selbst sein könnte, die radikale Lösungen erfordert, dass gemäßigte Politik extreme Folgen haben kann, dass Realität sich auf Radikalität reimt und “Realpolitik” auf Resignation

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Was schon bei der Ökologie nur notdürftig verdrängt wurde, das ist bei der Sicherheitspolitik nun unübersehbar: Wer heute aus Furcht vor den Leuten die Dinge verschleppt, der bekommt sie gleich morgen in doppelter Größe zurück.

  • flora_explora@beehaw.org
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    8 months ago

    Mir gings konkret dabei ja um die Gesellschaft im allgemeinen und nicht von ner individuellen Sicht her gesehen. Lösungen dafür werden sicherlich nur auf der Gesellschafts-/Regierungsebene entschieden werden können. Aber ja, auch Geringverdienende brauchen keine Einwegplastikverpackungen und all den energieintensiven Quatsch, den uns der Kapitalismus aufdrückt. Das ist ja gerade der ökonomische Zwang, der viele dazu zwingt, subventioniertes Billigfleisch statt teurem Gemüse und generell schlechteres Essen zu kaufen. Und auf längere Sicht teurere Einwegprodukte statt nachhaltigsten Lösungen zu kaufen. Und und und. Dabei ist Klassismus (sowie Rassismus und weitere Diskriminierungsformen) sicherlich eng mit genau der industriellen Verarbeitung und dem daraus resultierenden katastrophalen Lebensstandard verbunden.

    Und während diese stark industrialisierte Lebensweise aus kapitalistischer Sicht erstmal günstig erscheint (wegen fossiler Brennstoffe), ist sie ja aber ökologisch überhaupt nicht tragbar. Und das müssen wir ändern, da gibts keinen Weg drumrum. Genauso sollten wir natürlich unsere neokolonialistische Ausbeutung des globalen Südens stoppen. Unsere Gesellschaft ist dazu erzogen, möglichst nicht genau hinzuschauen, wer in moderner Sklaverei unsere Kleidung, unser Essen oder was auch sonst immer für uns fertigt. Genauso wie die Leute auch lieber nicht genau hinschauen wollen bei den hundert Millionen Tieren, die wir jedes Jahr abschlachten. Aber dann schreien sie plötzlich alle rum, wenn Menschen aus Ländern zu uns fliehen, die wir kaputtgewirtschaftet oder anderweitig destabilisiert haben. Ja, blöd wenn Geringverdienende oder arbeitslose wie ich selber in Deutschland dann nicht mehr genauso weiter machen können. Aber ganz im Ernst, ich kann das ethisch einfach nicht vertreten, dass alleine wegen unserer Existenz Milliarden Menschen auf der Welt hungern, unter widrigsten Bedingungen arbeiten oder auf der Flucht sterben müssen. Wir sind nicht mehr wert als diese Menschen, wirklich alle haben das Recht auf ein gutes Leben.