Jetzt wo Cannabis legal ist überlege ich mir eine CBD-reiche/THC-arme Pflanze zu ziehen. Das wäre das erste mal, dass ich eine Hanfpflanze ziehe, bin also noch völlig unerfahren.

Weil ichs nicht so mit dem Kiffen habe, frage ich mich, wie man die geernteten Blüten weiterverarbeiten kann. Ich weiß z.B. dass man für Brownies das Gras bei niedriger Temperatur in flüssige Butter legt, damit der Wirkstoff ins Fett übergeht. Funktioniert das mit CBD genauso?

  • Guenther_Amanita@feddit.de
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    8 months ago

    Ich bin mir leider selbst nicht sicher…

    Grundsätzlich ist es so, dass theoretisch sämtliche Arten der chemischen Extraktion (also mit Lösungsmitteln wie Butan, Fett, etc.) verboten, während physikalische Methoden, z.B. Hitzepressen oder Haschmachen, erlaubt sind.

    Nach der alten Gesetzgebung sind CBD-Blüten 1:1 das selbe wie THC-Blüten, also beides Teile der Cannabispflanze.

    Jedoch heißt es am Anfang, bei den Definitionen, des Gesetzes, dass CBD und Nutzhanf ausgenommen sind. Was das also bedeutet, kann ich dir echt nicht sagen. Genauer gesagt, die Frage wollte ich hier in der Community selbst stellen.

    Wie es aber in der Praxis aussieht, wenn du 3 Pflanzen á 150 g Ernte einziehst und dann, was du natürlich niemals tun solltest, dir auf Ebay einen gebrauchten Soxhlet-Extraktionsapparat für 40€ und ne Flasche unpolares Lösungsmittel, z.b. Tert-Butylmethylether oder Ethylacetat, kaufst, kann ich dir nicht garantieren.

    Wie gesagt, natürlich niemals nachmachen, das wäre nicht erlaubt. Du darfst nur 50 g ernten und den Rest vernichten, vergiss das nicht!!!

    Falls dir aber doch jemand dieses illegale Extrakt, egal ob pur, oder als Ölauszug, unterjubelt, brauchst du eigentlich nichts mehr tun.
    Durch die Hitze sollte sämtliches CBD schon decarboxyliert vorliegen und somit aktiv sein.
    Und spätestens, wenn du was backen willst, wurde es längst genug erhitzt.

    Aber vorsichtshalber würde ich das Extrakt lieber nicht konsumieren und besser wegwerfen, bzw. der Polizei vorbeibringen, damit sie es sicherstellen können und es nicht in falsche Hände kommt! Wer weiß, was sonst damit passieren könnte!

  • Pantherina@feddit.de
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    8 months ago

    Cannabinoide und Terpene sind fettlöslich. Am effektivsten ist es aber, nicht Fett zu nehmen, sondern ein Lösungsmittel wie Isopropanol. Das ist nicht trinkbar aber nicht vergällt wie Ethanol (Alkohol) und von daher 99,999% rein und billig.

    Also kleinmachen, in Propanol liegen lassen für paar Tage, durch einen Kaffefilter Abkippen in Öl deiner Wahl, und dann zusammen unter Rühren das Propanol verdampfen lassen bei bis zu 100°C.

    Das ganze kann man dann nochmal wiederholen, und man hat sicher das meiste extrahiert.

    • Guenther_Amanita@feddit.de
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      8 months ago

      Du hast vergessen, dass sich diese Anleitung lediglich auf Pflanzen bezieht, die nicht Cannabis sind! Damit würdest du dich sonst wegen Anstiftung strafbar machen…

      Falls OP aber in einem Land ist, wo es erlaubt ist, sollte er es auf keinen Fall im Ofen oder Mikrowelle verdampfen, die sind hochbrennbar und sonst kannst du was in die Luft sprengen! Safety first!

  • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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    8 months ago

    Wichtig ist auch die Decarboxylierung. D.h. neben dem Auszug des Wirkstoffes muss dieser auch etwas Hitze ausgesetzt sein, um den COOH Teil als CO2 abzuspalten. THC und CBD liegen als Carbonsäuren vor, die nicht selbst aktiv sind. Erst durch Hitze wandeln diese sich in THC und CBD um. Im Körper wird dann beim Abbau wieder die Säure draus.

    D.h. prinzipiell kannst du auch die Pflanzenbestandteile direkt nutzen, solange sie mal ausreichend erhitzt wurden. Ich habe mal was von z.B. 30 Minuten im Ofen bei 100 °C gelesen. (Müsstest du aber noch mal nachschauen) In Butter schwenken ist ein guter Schritt zum Backen. Du brauchst zum Backen sowieso Butter und beide Stoffe, THC und CBD sind fettlöslich.

    Als Alternative zum Rauchen kann man aber auch Vapen, also Verdampfen. Es gibt zahlreiche Produkte verschiedener Hersteller, wo du einfach die getrockneten und kleingemachten Blüten in eien Kammer packst, und die dann auf 180-210°C erhitzt werden. Dabei dekarboxylieren und verdampfen die Wirkstoffe.

    Der Vorteil von inhalieren ist, dass die Wirkung schnell einsetzt, kürzer anhält und besser kontrollierbar ist. Mit Backwerk kann man gerade als unerfahrener schnell mal daneben liegen und sich in eine andere Dimension schießen, aus der man dann auch für nen halben Tag nicht mehr rauskommt. Und wenn man gut backen kann und die Wirkung erstmal eingesetzt hat, verleitet einen der Appetit auf leckere Kekse/Brownies auch schnell zu mehr.