Eigentlich standen die Pläne für das EU-Lieferkettengesetz bereits. Doch jetzt stellen sich zwei deutsche FDP-geführte Ministerien quer. Vom SPD-geführten Arbeitsministerium kam nun ein Kompromissvorschlag.

Das geplante neue EU-Lieferkettengesetz droht an Deutschland zu scheitern. Bundesfinanzminister Christian Lindner und Justizminister Marco Buschmann (beide FDP) teilten mit, sie könnten das Ergebnis der Beratungen zwischen EU-Kommission, Parlament und Mitgliedsländern nicht mittragen.

“Im Rat der Europäischen Union hat dies eine Enthaltung Deutschlands zur Folge, die im Ergebnis wie eine ‘Nein’-Stimme wirkt”, heißt es in einem Schreiben der beiden FDP-Politiker. Das Schreiben ist nach Angaben aus der Regierung an Wirtschaftsverbände gerichtet.

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  • Ardor von Heersburg@discuss.tchncs.de
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    10 months ago

    Mal von der wieder einmal berechtigten FDP-Kritik abgesehen, warum sind Abstimmung im Rat der EU eigentlich immer solche knappen Dinger dass es unbedingt ein deutsches Ja braucht?

    Soweit ich es verstehe braucht es hier ja keinen einstimmigen Beschluss sondern nur die Mehrheit?

    • quarry_coerce248@discuss.tchncs.de
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      10 months ago

      Ich spekuliere mal drauf los.

      Angenommen du hast ein Land oder mehrere, aus denen eine Idee kommt. Die brauchen dafür eine Mehrheit. Haben sie aber nicht, die Idee geht gegen die Interessen der Mehrheit. Also wird verhandelt und Kompromisse gesucht. Die ursprüngliche Idee wird gerade so weit aufgeweicht und verändert, dass sich dafür eine knappe Mehrheit findet. Denn wieso unnötig noch mehr verändern, wenn eine einfache Mehrheit reicht? Also entsteht am Ende ein Kompromiss, der gerade so von einer Mehrheit getragen wird und dafür minimal verändert werden musste.

      Wenn dann wer ungeplant aussteigt, dann geht die ganze Planung kaputt.

      • Shialac@lemmy.world
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        10 months ago

        Yep. Und da Deutschland mit Abstand die meisten Sitze im EU-Rat hat werden diese fast immer versucht einzubinden