Die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt kann ihre Kinder nicht vernünftig ernähren. Ärmere Familien in Großbritannien haben es immer schwerer, ausreichend und gesundes Essen auf den Tisch zu bekommen. Das belastet das marode Gesundheitssystem.

Der Quadratmeterpreis in Europas Finanzhauptstadt London klettert schier unaufhaltsam in astronomische Höhen. Großgrundbesitzern gehen die Superlative für ihre Anwesen aus. Das Einkommen des britischen Monarchen hat sich im vergangenen Jahrzehnt mehr als verdoppelt.

Das ist die eine, die auf Hochglanz polierte Seite des Vereinigten Königreichs. Die andere macht weit weniger her. Da wäre ein gänzlich kaputtgespartes Sozialsystem, das buchstäblich jeden Tag Menschenleben kostet. Da wären die Abertausenden Menschen, die in völliger Perspektivlosigkeit in verkommenden Vororten hausen, gefangen in der Unterschicht.

Und dann wären da die Millionen Familien, die hungern.

[…]

  • mbirth@lemmy.mbirth.uk
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    7 months ago

    Gut möglich. Es hat es aber auch nicht unbedingt schlechter gemacht. Die Unterhaltskosten sind halt in allen westeuropäischen Ländern gestiegen. Und gerade die Briten haben noch sehr viel einfach verglaste Fenster, schlecht dichtende Türen und heizen oft elektrisch. Das kostet! Ich hab von Leuten gehört, die bei 14 Grad in dicker Jacke ihre Abende vor dem TV verbringen.

    Aber auch in Deutschland liest man regelmäßig von Menschen, die auf die Tafel angewiesen sind. Wenn man eine identische Umfrage da machen würde, wäre das Ergebnis vermutlich ähnlich ernüchternd.

    • AnnEffes@feddit.de
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      7 months ago

      Sicher ist bei uns auch nicht alles eitel Sonnenschein. Aber von den Verhältnissen in GB sind wir noch weit entfernt. In GB sind laut Zahlen die ich neulich las 5x mehr Leute von “Armenküchen” (bei uns z.b. die “Tafeln”) abhängig als in DE, bei 10 Millionen weniger Einwohnern.

    • Haven5341@feddit.deOP
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      7 months ago

      Aber auch in Deutschland liest man regelmäßig von Menschen, die auf die Tafel angewiesen sind. Wenn man eine identische Umfrage da machen würde, wäre das Ergebnis vermutlich ähnlich ernüchternd.

      Scheinbar eher nicht. Klar ist es auch hier nicht toll aber als Armer würde ich mir wohl eher nicht das UK herbeiwünschen.

      Inequality in British society was a big reason for the staggering statistics on lost income for workers and households, and is far higher than any other “large European country,” the Resolution Foundation noted in the report, titled “Ending Stagnation.”

      […]

      Stubborn inequality coupled with low growth has proved disastrous to low- and middle-income Brits, who are 20% poorer than their German counterparts.

      https://fortune.com/europe/2023/12/04/uk-gdp-economic-growth-productivity-inequality-france-germany-resolution-foundation/

      • mbirth@lemmy.mbirth.uk
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        7 months ago

        Scheinbar eher nicht. Klar ist es auch hier nicht toll aber als Armer würde ich mir wohl eher nicht das UK herbeiwünschen.

        low- and middle-income Brits, who are 20% poorer than their German counterparts.

        Ja, okay, Deutschland zahlt halt Bürgergeld, Miete, etc. In dem Umfang gibt’s das in UK nicht.

        Andererseits scheint sich die Wirtschaft - im Vergleich zu Deutschland - wenigstens etwas zu erholen:

        https://commonslibrary.parliament.uk/research-briefings/sn02784/

        Kann man nur hoffen, dass davon auch irgendwann was bei den Arbeitnehmern ankommt.

        • AnnEffes@feddit.de
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          7 months ago

          Das mit dem “Erholen der Wirtschaft” ist aber auch nur halb richtig. GB hat minmales Wachstum auf einem recht geringen Niveau. Die können sich noch 10 Jahr weiter so erholen und haben die Wirtischaftsleistung von DE trotzdem noch nicht erreicht, selbst wenn die bei uns 10 Jahr weiter stagniert.

          • mbirth@lemmy.mbirth.uk
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            7 months ago

            Stagnieren wäre ja schön. Aber hast Du mal die Nachrichten verfolgt? BASF, Stihl, Miele, Michelin … und noch dazu wechseln viele Menschen zum Bürgergeld, weil sie da nur minimal weniger Geld zur Verfügung haben, dafür aber plötzlich 40 Stunden mehr Freizeit pro Woche(!). Also ich wäre überrascht, wenn die deutsche Wirtschaft “nur” stagniert.

        • DerGottesknecht@feddit.de
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          7 months ago

          Kann man nur hoffen, dass davon auch irgendwann was bei den Arbeitnehmern ankommt.

          Der Wohlstand fängt bestimmt an bald herunterzutröpfeln