Heute war ich beim Physiotherapeut, der mich geröngt hat und 5 Tage krank gemeldet hat. Ich bin immer noch nicht fertig mit den Untersuchungen, da ich in 3 Tage eine Computertomographie habe. Die Krankmeldung habe ich um 11:45 bekommen. Ich habe sofort den Arbeitgeber angerufen, weil auch, wenn die Praxis die Arbeitsunfähighkeit digital dem Arbeitgeber schickt, muss ich telefonisch die Arbeitsunfähighkeit melden. Mein Dienst sollte heute um 12:00. begonnen haben.

Diese ist meine zweite ärztliche Krankmeldung in 2 Wochen.

Die Sekretärin war nicht zufrieden und hat gemeint ich könnte um 10:00 angerufen haben, sodass der Arbeitgeber Zeit hat, eine Ersatzkraft zu finden. Um 10:00 war ich mitten in Untersuchungen und wusste nicht, ob der Arzt mich absolute Ruhe anordnen würde (ich habe schon mit Schmerzen gearbeitet) oder andere Untersuchungen oder ganz normal weiter laufen und vor allem wie lange… Und was soll ich denn gesagt haben? Dass ich mich für mehreren Tagen krank melde, weiß aber immer noch nicht wie viele?

Ich habe zuerst gewartet, bis ich die ganze Dokumentation und Untersuchungen habe (außer die CT) und dann den Arbeitgeber angerufen. Ist das falsch zu machen?

Sollte die Sekretärin das eskalieren und ich vom Arbeitgeber / Manager rechtfertigen muss, was sage ich und wie sage ich das? Meine gesundheitliche Probleme möchte ich nicht veröffentlichen.

Ich bin auch in einer Gewerkschaft und bei uns gibt es auch einen Betriebsrat. Soll ich sofort ihnen bescheid sagen?

  • theDuesentrieb@feddit.de
    link
    fedilink
    arrow-up
    0
    ·
    7 months ago

    Alles richtig gemacht, weil du Dauer deiner AU ja vorher noch nicht wusstest. Und Dauer der AU ist auch das absolut einzige was deinen Chef was angeht. Und das wissen die auch.

    Wenn der Betriebsrat was taugt dann unterstützt er dich, falls du trotzdem Stress deswegen bekommst.

  • Opafi@feddit.de
    link
    fedilink
    arrow-up
    0
    ·
    7 months ago

    Um mal eine Lanze zu brechen… Auch Arbeitgeber sind Menschen (und gerade niedriges und mittleres Management sind auch meistens nur arme Hunde, die genau wie du im Hamsterrad stecken) und mit ein wenig Empathie kommt man meistens weiter.

    Und was soll ich denn gesagt haben? Dass ich mich für mehreren Tagen krank melde, weiß aber immer noch nicht wie viele?

    Also… Ja? Ich hätte das so gemacht. Einfach wenn du den Termin hast mal eben im Sekretariat angerufen und sagen “moin, ich habe am nächsten Montag einen Arzttermin mit einer Untersuchung. Den habe ich vor meinen Dienst gelegt” (das zeigt gleich jede Menge guten Willen) “aber wenn sich die Untersuchung verzögert oder sich dabei etwas zeigt, das weitere Untersuchungen nötig macht werde ich mich gegebenenfalls spontan krank melden müssen.” Easy peasy. Dann wissen die Bescheid und können schonmal planen und dein Kollege weiß auch, dass er evtl angerufen wird und für dich einspringen muss.

    Also, musst du das tun? Nö. Aber es erleichtert den Leuten im Büro das Leben und macht den Tag für deinen Kollegen berechenbarer. Wäre also mEn einfach ein feiner Zug.

    • Flashbert@feddit.de
      link
      fedilink
      arrow-up
      0
      ·
      7 months ago

      Stimme dir, aber wenn ich um 7 anfange und um 6 aufstehe und erstmal noch kurz schaue, obs nicht doch geht, dann weiß der Arbeitgeber auch nicht früher Bescheid.

      Wenn der Arbeitgeber so am Limit fährt, dann ist das für mich unternehmerisches Risiko.

      Aber natürlich sollte man so früh wie möglich Bescheid sagen. In deinem Fall hätte ich vermutlich auch nichts, bzw. nur meinen Kollegen Bescheid gesagt. Personal oder Vorgesetzter erst, wenn ich 100% weiß, dass ich nicht komme.

  • lemmylommy@lemmy.world
    link
    fedilink
    arrow-up
    0
    ·
    7 months ago

    Hat die Sekretärin denn eine Zeitmaschine für dich? Ne? Dann hat sie wohl Pech gehabt.

    Eine medizinische Ausbildung, die es dir ermöglicht hätte, die Krankschreibung sicher zu erwarten, hast du wahrscheinlich auch nicht.

    Du musst selbstverständlich deinen AG über eine Arbeitsunfähigkeit unverzüglich informieren. Von dem bloßen Risiko einer Arbeitsunfähigkeit ist mir da aber von Gesetz wegen nichts bekannt. In deinem Fall war die Krankschreibung ja vielleicht möglich, aber nicht unbedingt zu erwarten. Wer soll das als medizinischer Laie wirklich einschätzen können?

    Natürlich kann man, wenn man es denn möchte, so ein Risiko schon ankündigen. Würde ich persönlich aber nicht machen, denn wenn keine Krankschreibung notwendig ist, könnte das einem negativ ausgelegt werden (wollte krankgeschrieben werden, aber es war nicht notwendig-> Simulant).

    Was aber schon erwartet werden kann, ist, dass du dich so schnell wie möglich auch vor dem Arztbesuch meldest, wenn es eindeutig ist, dass du ausfällst. Also z. B. bei Fieber. Wenn das zwischen 10 und 12 Uhr kommt geht das vorher melden natürlich nicht, aber wenn es vorher kommt, solltest du dich dann schon vor 10 melden, auch wenn du erst ab 12 arbeitest. Ist ja recht einfach „Hallo, bin krank, gehe jetzt zum Arzt, danach kann ich die Dauer abschätzen und sage nochmal Bescheid“.

    Auch wäre sicher zu erwarten, dass du dich meldest, wenn absehbar ist, dass du verspätet zur Arbeit kommst. Du hättest ja ohne Krankschreibung nur 15 Minuten für den Weg zur Arbeit gehabt. Ob das gepasst hätte, musst du wissen. Vielleicht wäre eine solche kleine Warnung an den AG schon eine Lösung in deinem Fall gewesen. Dann können sie besser planen ohne dass du einen mögliche Krankschreibung ankündigen musst.

    Grundsätzlich sind Arztbesuche außerhalb der Arbeitszeiten zu legen, wenn der Arzt das ermöglichen kann. Hast du ja gemacht.