Welches Fach für das Pflichtfach Informatik weichen könnte und wie die Hochschulen angehende Informatik-Lehrkräfte ausbilden, erklärt Christian Spannagel.
Ich finde das Argument gut, aber braucht es dafür wirklich die Zeit, die bisher dafür aufgewendet wird?
Angenommen, es sind 12 Schuljahre und Religion hat man erst ab der 3. Klasse…
Das sind dann 10 Schuljahre. 2x45 Minuten pro Woche. Durch Ferien und Feiertage kommen sagen wir mal grob 40 Wochen Schule zusammen. 40x2x45 = 3.600 Minuten pro Jahr, also 36.000 Minuten in 10 Jahren, also 600 Stunden (bzw. 800 45-Minuten-Schulstunden).
Gerade in den hohen Jahrgängen bestand bei mir der Religionsunterricht vor allem darin, Wissen aufzubauen, das ich dann nach dem Abschluss werwerfen konnte. Ich lernte Zeug, von dem ich beim Lernen zu 100% wusste, dass ich es nie wieder brauchen werde.
Warum gibt es eigentlich kein Pflichtfach “Demokratie” in unserem demokratischen Staat, damit man die Deutungshoheit darüber nicht irgendwelchen Extremisten überlässt?
Zumindest in BW existiert das Fach “Demokratie”, heißt hier aber Gemeinschaftskunde und enthält neben politischer Bildung auch ein Teil Wirtschaft.
Und das hoch rechnen des Religionsunterrichts, echt jetzt? Wenn man realistisch etwas rüber bringen will ist eine doppelstunde notwendig und ein Thema eines großes Teilgebiets finde ich nicht übertrieben.
Auch ich musste unter schlechten Religionslehrern leiden, hatte aber auch gute und guter Religionsunterricht kann Kontext zu Themen bieten die man sonst nie mitbekommen hätte, aber trotzdem für das Allgemeinwissen und für das Verständnis der Welt sinnvoll sind. Die 10 Gebote in der richtigen Reihenfolge runterbeten gehört nicht dazu, woher der Hass auf Juden kommt aber schon.
Es gab bei uns in 12 Jahren vielleicht 2 pro familia-Tage. Man lernte, dass LGBT existiert und dass es daran nichts auszusetzen gibt. Man konnte “unangenehme” Fragen stellen. Bin froh, dass es das gab. Das sind 6 Stunden insgesamt gewesen.
Es gab in 12 Jahren kein Fach “Demokratie”, das Leute auf sowas wie die AfD vorbereitet hätte. Cool, dass man mich nebenbei darauf vorbereitet hat, nicht auf religiöse Hassprediger reinzufallen. Wenn das doch auch für politische Hassprediger gegolten hätte…
Wenn ich das jetzt 600 Stunden gegenüber stelle…
Vielleicht sollte ein Fach Gemeinschafskunde all das obige tun + Religionen allgemein erklären…
Ich würde dir auf jeden Fall recht geben, dass eine Einzelstunde pro Woche praktisch nicht wirklich nutzbar ist. Wenn man den Religionsunterricht kürzen will, dann würde sich vielleicht eher die Frage stellen, ob man das Fach durchgehend braucht. Man könnte ja z.B. 1-3 Jahre in der Mitte herausnehmen und sagen in der Grundschule gibt es das Allgemeinwissen (Bibelgeschichten, Feste etc) und später gibt es dann nocheinmal einen Block mit kritischerer Auseinandersetzung für alle die das wollen.
Für mich als Agnostiker ist das beste Argument für den Religionsunterricht, dass die Alternative private Religionslehre ist, bei der man sehrviel weniger Übersicht hätte, was denn genau gelehrt wird.
Und du hast recht, dass guter Religionsunterricht definitiv eine Bereicherung sein kann, aber ich würde zumindest die Frage in den Raum stellen ob es dafür halt die Religion braucht. Oder ob man ähnliches Allgemeinwissen und Weltverständnis nicht auch in anderer Form vermitteln könnte.
Reli bestand bei mir daraus, defizite zu sammeln. Keine Sau interessiert’s und noch weniger brauchen das ‘Wissen’, welches nach der 8. Klasse vermittelt wird.
Ich finde das Argument gut, aber braucht es dafür wirklich die Zeit, die bisher dafür aufgewendet wird?
Angenommen, es sind 12 Schuljahre und Religion hat man erst ab der 3. Klasse…
Das sind dann 10 Schuljahre. 2x45 Minuten pro Woche. Durch Ferien und Feiertage kommen sagen wir mal grob 40 Wochen Schule zusammen. 40x2x45 = 3.600 Minuten pro Jahr, also 36.000 Minuten in 10 Jahren, also 600 Stunden (bzw. 800 45-Minuten-Schulstunden).
Gerade in den hohen Jahrgängen bestand bei mir der Religionsunterricht vor allem darin, Wissen aufzubauen, das ich dann nach dem Abschluss werwerfen konnte. Ich lernte Zeug, von dem ich beim Lernen zu 100% wusste, dass ich es nie wieder brauchen werde.
Warum gibt es eigentlich kein Pflichtfach “Demokratie” in unserem demokratischen Staat, damit man die Deutungshoheit darüber nicht irgendwelchen Extremisten überlässt?
Zumindest in BW existiert das Fach “Demokratie”, heißt hier aber Gemeinschaftskunde und enthält neben politischer Bildung auch ein Teil Wirtschaft.
Und das hoch rechnen des Religionsunterrichts, echt jetzt? Wenn man realistisch etwas rüber bringen will ist eine doppelstunde notwendig und ein Thema eines großes Teilgebiets finde ich nicht übertrieben.
Auch ich musste unter schlechten Religionslehrern leiden, hatte aber auch gute und guter Religionsunterricht kann Kontext zu Themen bieten die man sonst nie mitbekommen hätte, aber trotzdem für das Allgemeinwissen und für das Verständnis der Welt sinnvoll sind. Die 10 Gebote in der richtigen Reihenfolge runterbeten gehört nicht dazu, woher der Hass auf Juden kommt aber schon.
Ja, ich rechne das hoch.
Es gab bei uns in 12 Jahren vielleicht 2 pro familia-Tage. Man lernte, dass LGBT existiert und dass es daran nichts auszusetzen gibt. Man konnte “unangenehme” Fragen stellen. Bin froh, dass es das gab. Das sind 6 Stunden insgesamt gewesen.
Es gab in 12 Jahren kein Fach “Demokratie”, das Leute auf sowas wie die AfD vorbereitet hätte. Cool, dass man mich nebenbei darauf vorbereitet hat, nicht auf religiöse Hassprediger reinzufallen. Wenn das doch auch für politische Hassprediger gegolten hätte…
Wenn ich das jetzt 600 Stunden gegenüber stelle…
Vielleicht sollte ein Fach Gemeinschafskunde all das obige tun + Religionen allgemein erklären…
Ich würde dir auf jeden Fall recht geben, dass eine Einzelstunde pro Woche praktisch nicht wirklich nutzbar ist. Wenn man den Religionsunterricht kürzen will, dann würde sich vielleicht eher die Frage stellen, ob man das Fach durchgehend braucht. Man könnte ja z.B. 1-3 Jahre in der Mitte herausnehmen und sagen in der Grundschule gibt es das Allgemeinwissen (Bibelgeschichten, Feste etc) und später gibt es dann nocheinmal einen Block mit kritischerer Auseinandersetzung für alle die das wollen.
Für mich als Agnostiker ist das beste Argument für den Religionsunterricht, dass die Alternative private Religionslehre ist, bei der man sehrviel weniger Übersicht hätte, was denn genau gelehrt wird.
Und du hast recht, dass guter Religionsunterricht definitiv eine Bereicherung sein kann, aber ich würde zumindest die Frage in den Raum stellen ob es dafür halt die Religion braucht. Oder ob man ähnliches Allgemeinwissen und Weltverständnis nicht auch in anderer Form vermitteln könnte.
Reli bestand bei mir daraus, defizite zu sammeln. Keine Sau interessiert’s und noch weniger brauchen das ‘Wissen’, welches nach der 8. Klasse vermittelt wird.